Studie zeigt: Beckenbodentraining für mehr Lebensqualität:

Millionen Menschen in Deutschland tröpfeln unfreiwillig beim Lachen, Husten, Niesen, schweren Heben oder beim Sport. Doch das Detailwissen rund um die Volkskrankheit Inkontinenz ist begrenzt. So haben 31 Prozent der Bundesbürger keine Ahnung, was der Beckenboden ist, ergab die Studie „Mythos Inkontinenz“. Eine Lücke, die möglicherweise zu Lasten der Lebensqualität geht. Für die bevölkerungsrepräsentative Studie von Ontex Healthcare Deutschland wurden mehr als 1000 Männer und Frauen befragt.

 Noch immer ist Inkontinenz ein Tabuthema in Deutschland. Der Großteil der Betroffenen schweigt aus Scham. Und schränkt das aktive Leben ein, aus Angst, nicht in der Nähe einer Toilette zu sein. Doch es ist nie zu spät, aktiv etwas gegen Blasenschwäche zu unternehmen und für mehr Lebensqualität zu sorgen. Der Beckenboden spielt in dem Zusammenhang eine große Rolle. Schwangerschaft, Blasensenkung, Prostataoperationen oder Übergewicht können den Muskelkomplex im Becken belasten. Das hat Folgen: „Menschen mit geschwächter Beckenbodenmuskulatur leiden besonders häufig an einer Inkontinenz“, sagt Ontex-Geschäftsführer Detlef Röseler. Mit gezielten Übungen ist es Frauen und Männern möglich, die Muskulatur zu stärken und bei unkontrolliertem Harnaustritt gegenzusteuern.

 

Regelmäßiges Training für einen starken Beckenboden

Wer zum Beispiel regelmäßig mit der Kegelübung trainiert, lernt die Schließmuskeln anzuspannen, zu halten und anschließend wieder zu entspannen.

So wird die Übung richtig ausgeführt:

  • Setzen Sie sich bequem hin.
  • Lokalisieren Sie Ihre Beckenbodenmuskeln. Das sind die Muskeln, die Sie beanspruchen, wenn Sie beim Wasserlassen den Strahl anhalten.
  • Atmen Sie aus und spannen Sie dabei Ihre Schließmuskeln an. Halten Sie die Spannung für 3 Sekunden.
  • Atmen Sie ein und entspannen Sie die Muskeln für 3 Sekunden.
  • Wiederholen Sie dies zehnmal. Führen Sie diese Übung zweimal täglich durch.

Die Übung können Menschen mit Inkontinenz immer und überall trainieren, ohne dass andere etwas davon mitbekommen. Wer wegen des Trainings unsicher ist, sollte vorher den Arzt um Rat fragen. Mit einem gestärkten Beckenboden, eventuell kombiniert mit einem dezenten Hygieneprodukt steht einem aktiven Leben nichts mehr im Weg.