Inkontinenz ist in Deutschland ein Tabuthema. Viele Betroffene wollen die Erkrankung nicht akzeptieren und schweigen aus Scham und Angst, dass andere ihr Leiden entdecken.
Auch die Psyche leidet, wenn Menschen unter Inkontinenz leiden. „Wenn es mit der Blasenfunktion nicht mehr so klappt, kratzt das am Selbstvertrauen“, weiß Gerhard Fieberg, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Seniorenliga e.V. Die Betroffenen schämen sich, mit der Blasenkontrolle eine Fähigkeit zu verlieren, die sie bereits im Kleinkindalter erlernt haben. Scham und Angst, dass andere Flecken in der Kleidung oder der Bettwäsche entdecken, sind groß. Aus Furcht vor Ablehnung ziehen sich viele Betroffene zurück und schweigen. So würden 90 Prozent der Deutschen erste Symptome einer möglichen Inkontinenz nicht mal dem eigenen Partner anvertrauen. Das ergab die Studie „Mythos Inkontinenz“, für die im Auftrag von Ontex Healthcare mehr als 1000 Bundesbürger befragt wurden.
Die Erkrankung akzeptieren – und sich anderen anvertrauen
„Viele Betroffene schweigen auch, weil sie nicht bereit sind, ihre Erkrankung zu akzeptieren und sich helfen zu lassen“, sagt Detlef Röseler, Geschäftsführer von Ontex Healthcare Deutschland. Erst wenn der Leidensdruck hoch genug ist, ziehen Betroffene einen Hausarzt ins Vertrauen und das eher zufällig. Denn häufig kommt eine Inkontinenz beim Routinecheck in der Praxis zur Sprache, wenn der Arzt nachfragt, wie es mit der Blasenfunktion und dem Wasserlassen klappt. Ontex möchte Inkontinenz aus der Tabuzone holen und allen Menschen Mut machen, sich auch Familie und Freunden anzuvertrauen und den seelischen Druck abzubauen. Denn mit der passenden Ernährung, regelmäßiger Beckenboden-Gymnastik und gegebenenfalls einem Pflegeprodukt erhalten sich Betroffene ihre Lebensqualität und bleiben aktiv.